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Pfarrkirche in Mellau

Pfarrkirche Mellau

Pfarrkirche Mellau

Die Pfarrkirche Mellau nimmt einen Sonderstellung der Kirchen im Bregenzerwald ein. Denn das Gotteshaus wurde in den Jahren 1980 bis 1982 neu errichtet.

Pfarrkirche in Mellau
Pfarrkirche Mellau
Mellau Zentrum mit Kirche und Saal
Altar der Kirche in Mellau

Geschichtliches der Pfarrkirche Mellau

Gegen Ende des 13. Jhs. errichteten Schwarzenberger Bauern, die die Auen des Mellenbaches als Vorsäß nutzten, eine Kapelle. Bereits um 1400 wurde eine ordentliche Kuratie eingerichtet, die inzwischen ständigen Bewohner übernahmen die Verpflichtung, eine größere Kirche und einen Pfarrhof zu errichten. Im Jahr 1464 wurde Mellau zur selbständigen Pfarre. Die seit damals bestehende Kirche wurde im 18. Jh. unter Pfarrer Widemann abgerissen, weil sie zu klein war. Mit dem Bau einer neuen Kirche wurde 1793 begonnen, die Einweihung fand allerdings erst 1806 statt. Beim großen Brandunglück vom 7. September 1870 wurde diese Kirche neben 18 Wohnhäusern ein Raub der Flammen. Bereits am 28.9. desselben Jahres legte der k.k. Ingenieur Josef Willam erste Pläne vor, eingeweiht wurde die Kirche 1876. Das Hochaltarbild, das die Kreuzigungsgruppe darstellt, wurde von Franz Bertle aus Schruns gemalt und kostete laut Aufzeichnungen 200 fl österreichischer Währung. Die beiden Seitenaltarbilder stammen vom Schweizer Maler Georg Kaiser und stellen die Unbefleckte Empfängnis und den Kirchenpatron Antonius den Einsiedler dar. Am 11. August 1875 wurde das neue Gotteshaus von Bischof Amberg eingeweiht.

Neubau des Gotteshauses

Da die Bevölkerung der Gemeinde Mellau sich innerhalb von 100 Jahren von 600 auf nahezu 1200 Einwohner verdoppelte, war die Kirche in 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wieder zu klein. Zudem entsprach sie nicht mehr den liturgischen Anforderungen, und es sollten auch entsprechende Nebenräume entstehen. So wurde unter Pfarrer Hermann Alge ein Neubau in Angriff genommen. Am 5. Juni 1980 wurde der letzte Gottesdienst in der alten Kirche gefeiert. Bereits zu Weihnachten 1981 konnte die Mette im neuen Gotteshaus gefeiert werden. Vorausgegangen war ein auf Vorarlberg beschränkter baukünstlerischer Wettbewerb, der folgende Bedingungen stellte: Der alte Kirchturm muss als Wahrzeichen der Gemeinde erhalten bleiben, die übrigen Gebäudeteile sollen sich um den Turm herum gruppieren, der Kirchenraum soll ca. 300 Sitz- und 300 Stehplätze aufweisen, als Nebenräume sind vorzusehen: Sitzungszimmer, Pfarrsaal und Jugendräume. Von den eingegangenen Vorschlägen wurde in einer Pfarrversammlung am 15. Oktober 1980 das von den Experten an die dritte Stelle gereihte Projekt der Architekten Vonier und Keckeis ausgewählt. Unmittelbar nach Fronleichnam 1980 begannen die Abbrucharbeiten, der Bau dauerte bis kurz vor Weihnachten 1981. Im Frühjahr und Sommer 1982 wurden die neuen Nebenräume gebaut und entsprechend ausgestattet.

Der inzwischen restaurierte Hochaltar aus der alten Pfarrkirche fand Verwendung als Sakramentsaltar hinter dem Volksaltar. Neben diesem wurden in die neue Kirche mit übernommen: Das ehemalige Seitenaltarbild des Einsiedlers Antonius, die vier Evangelisten aus der ehemaligen Kanzel, die vom Bildhauer Georg Rüscher aus Bizau geschaffen wurden und die Kreuzwegbilder, die Alois Waldner aus Egg nach Vorlagen von Martin Feuerstein malte. Auch die alten Glasfenster fanden wieder Verwendung, sie zeigen Bildnisse unserer Diözesanpatrone, des hl. Bischof Gebhard und des hl. Kapuzinermönchs Fidels von Sigmaringen, sowie den hl. Wendelin, die selige Ilga, die hl. Elisabeth und die hl. Barbara.
In der Nähe des Altars wurde die neue Orgel platziert, die von der Firma Rieger in Schwarzach gebaut wurde. Am Patroziniumsfest 1990 wurde sie von Bischof Bruno Wechner feierlich eingeweiht.

Der Friedhof musste weichen

Dem Kirchenneubau vorausgegangen war die Verlegung des Friedhofes. Bereits 1973 hatte die Gemeindevertretung die Neuanlage auf dem Eggbühel beschlossen. Zwischen 1974 und 1976 entstanden dort insgesamt 198 Gräber für Erdbestattung sowie 24 Urnengräber und 12 Urnenwandgräber. In der Friedhofskapelle befindet sich ein Glasfenster des namhaften Schweizer Glaskünstlers Albert Wieder aus Widnau, das die Auferstehung zeigt.
Bedeutendster geistlicher Sohn der Pfarre Mellau ist Abt Martin Greußing, der am 11. November 1592 in Mellau geboren, als Student ins Jesuitenkolleg Krumau und dort in Kontakt mit dem fast ausgestorbenen Konvent im oberösterreichischen Schlägl kam. 1615 legte er dort die Ordensgelübde ab und empfing zu Ostern 1617 die Priesterweihe. 1627 wurde er Probst des Stiftes und 1657 Abt des Stiftes. Am 27.10.1665 verstarb er und wurde in der Stiftskirche beigesetzt. Er gilt als der zweite Gründer Schlägls, und aus diesem Grund wird noch heute dort sein Andenken gepflegt.

Pfarrer Hermann Alge

Von den vielen Pfarrherren der Gemeinde Mellau verdient vor allem Pfarrer Hermann Alge Erwähnung. Der gebürtige Lustenauer kam im September 1964 nach Stationen in Schwarzach und Dornbirn/Oberdorf nach Mellau und war nach beinahe 45 Jahren der am längsten in der Pfarre Mellau amtierende Pfarrer. Ab 1982 betreute er zudem die Nachbarpfarre Schnepfau mit. Während seiner Amtszeit wurden die Pfarrkirche Mellau neu errichtet, die Pfarrkirche Schnepfau generalsaniert, der Pfarrhof in Mellau neu erbaut und der in Schnepfau renoviert. Auf Grund seiner zahlreichen Verdienste ernannte ihn die Gemeinde Mellau im Jahr 2000 zum Ehrenbürger. Pfarrer Hermann Alge verstarb am 01. August 2009 im Alter von 79 Jahren.

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