Die sagenumwobene Kanisfluh
Die 2.044 Meter hohe Kanisfluh ist wohl auch deshalb so bekannt, weil man sich den Berg optisch leicht merkt. Von nahezu jedem höher gelegenen Ort im Norden Vorarlberg sieht man das mächtige Massiv mit seinen steil abfallenden Felswänden. Den Blick auf die felsige Seite der Kanisfluh genießen Gäste, die sich in Mellau und Schnepfau einquartieren. Die Südseite der Kanisfluh hingegen präsentiert sich sanft geschwungen, grasig grün und erst in Gipfelnähe steiler. Diesen Blick genießt man von Au-Schoppernau aus.
Um den dominanten Berg ranken sich zahlreiche Geschichten und Sagen. Von der „Geisterkirche“, vom „Hexenturm“, von der „Wirmsul“, ja sogar vom Eingang zur Unterwelt.
Die Kanisfluh im Sommer
Auf Wanderwegen nähern kann man sich der Kanisfluh von Mellau oder von Au aus. Wer Mellau als Ausgangspunkt wählt, kann die ersten Höhenmeter mit der Mellau-Bahn überwinden. Rund fünf Stunden sind Mountainbiker ausgehend von Mellau bis zum Gipfel der Kanisfluh unterwegs. Die Strecke führt zuerst nach Au, dann Richtung Damüls, zu mehreren Alpen, auf den Wurzachsattel und schließlich zurück nach Mellau.
Ein besonders schönes Erlebnis ist es, die Kanisfluh in aller Frühe zu besteigen und vom Gipfel aus den Sonnenaufgang zu bestaunen. Weit über die Berge und bis zum Bodensee reicht der Blick von oben. Von Au-Schoppernau aus finden von Mitte Juni bis Mitte Oktober zu bestimmten Terminen geführte Sonnenaufgangswanderungen statt.
Die Kanisfluh im Winter
Die freundliche Südseite der Kanisfluh lässt sich von Au aus erwandern. Beliebt ist die Südflanke zudem bei geübten Skitourengehern. Rund drei Stunden dauert die Tour von Au bis zum Gipfel und zurück. Zuerst geht es relativ gemächlich dahin. Der Gipfelhang und das letzte Stück sind steil. Ebenso ist es die Abfahrt im oberen Teil.
Die Kapelle Wirmboden an der Kanisfluh
Die kleine Vorsäßsiedlung Wirmboden liegt unter der felsigen Wand der Kanisfluh und gehört zum Dorf Schnepfau. Als eine Lawine die alte Kapelle wegriss, ließen die Vorsäß-Bewohner eine neue Kapelle bauen. Das schlichte Gebäude aus Holz und Beton haben die Vorarlberger Architekten Innauer Matt geplant und erhielten dafür die Auszeichnung „2A Europe Architecture Award 2017“.