Gebaut wurde es von Mitgliedsbetrieben des Werkraums, die Peter Zumthor aus langjähriger Zusammenarbeit kennt und schätzt. Der visionäre Entwurf beruht auf zwei Grundgedanken. Einerseits dient das hallenartige Gebäude als Versammlungsort und andererseits als große Vitrine – als Schaufenster zur Handwerkskultur im Bregenzerwald. Ausdruck dieser Idee sind ein weit ausladendes Dach aus Holz und eine Fassade aus Glas. Die Trennung zwischen Innen und Außen ist aufgehoben, die Landschaft fließt durch das Haus hindurch.
Architekturmodelle aus dem Atelier Peter Zumthor.
Eine Ausstellung über handwerklich gedachte Räume.
18. März – 16. September 2023
Anläßlich seines zehnjährigen Bestehens zeigt das Werkraum Haus vom 18. März bis 16. September 2023 eine raumfüllende Ausstellung: Rund 40 Modelle aus dem Atelier Peter Zumthor werden auf 700 m² im Innen- und Außenraum präsentiert, auch allerneueste, noch nie öffentlich
gezeigte. Die Kuratierung liegt in der Hand der finnischen Architektin und Ausstellungsgestalterin Hannele Grönlund, in Zusammenarbeit mit Peter Zumthor.
Die 40 großmaßstäblichen Modelle stehen in der Ausstellung ohne erklärende Kommentare und lassen die Besucher*innen eintauchen in architektonische Atmosphären, die Pläne und digitale Darstellungsmethoden nicht vermitteln können. Materialien, Farben und Oberflächen,
Volumina und Proportionen werden dadurch anschaulich bzw. gut vorstellbar. Die Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens anhand von Modellen ist eine demokratische und emotional wirksame Erfahrung, die in der Architekturausbildung und -praxis heute selten geworden ist. Im begleitenden Rahmenprogramm wird diese Herangehensweise, auch im Zusammenhang mit nachhaltigen Planungs- und Bauprozessen, vertieft diskutiert.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem vai Vorarlberger Architekturinstitut, der Juppenwerkstatt Riefensberg und dem Barockbaumeister Museum Au entstanden. An diesen Standorten sind ab Frühling weitere Modelle aus dem Atelier Peter Zumthor zu sehen und schaffen somit einen noch umfassenderen Kontext.